Dieses Waisenhaus baut Zukunft – nicht nur Mauern

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Gazi, Kenia – Wo einst bröckelnde Wände, kaputte Betten und offene Stromleitungen standen, entsteht heute ein Ort der Selbstständigkeit und Hoffnung: das Waisenhaus Swalha in Gazi.

Realisiert wird das Projekt durch den deutschen Architekten Amin Rissane, der seine Karriere in führenden Architekturbüros aufgab, um sich den Hilfsprojekten von World of Peace e.V. in Kenia zu widmen. Seine Vision ist klar: Hilfe, die langfristig wirkt und sich selbst trägt. Wir wollen Strukturen schaffen, die unabhängig funktionieren – durch Bildung, lokale Wertschöpfung und nachhaltiges Bauen.

Die Bedingungen vor Ort stellen besondere Herausforderungen dar. Tropische Hitze, hohe Luftfeuchtigkeit und starke Regenfälle lassen konventionelle Bauweisen schnell scheitern. Der zuvor verwendete Beton speicherte die Hitze, Wellblechdächer verwandelten die Räume in kaum erträgliche Öfen.

Stattdessen setzt Amin Rissane auf Architektur, die mit dem Klima arbeitet, nicht dagegen. Ein speziell entwickeltes „atmendes Dach“ sorgt für natürliche Kühlung, reduziert Feuchtigkeit und schafft ein gesundes Lern- und Schlafumfeld – ganz ohne Strom oder Klimaanlagen.

Diese Bauweise verbessert nicht nur das Raumklima, sondern vor allem das Leben der Kinder: Sie schlafen ruhiger, lernen konzentrierter und fühlen sich sicher. Für viele ist Amin längst mehr als der Architekt des Hauses. Ein Kind nannte ihn kürzlich „meinen neuen Papa“ – ein Satz, der mehr über die Bedeutung dieses Projekts sagt als jedes Konzeptpapier.

Gebaut wird mit lokalen, nachwachsenden Materialien wie Sisal, Holz und Bambus.Zudem werden Handwerker aus der Region in nachhaltigen Bauweisen geschult. Dieses Wissen bleibt vor Ort, schafft neue Arbeitsplätze und wird an die nächste Generation weitergegeben.

Auch die Kinder selbst werden aktiv einbezogen: Ältere Jugendliche erlernen handwerkliche und technische Grundlagen, um sich später eine eigene Existenz aufbauen zu können.
So entsteht ein Kreislauf der Selbstermächtigung – eine Chance fern von Armut. 

Über Bildung und Betreuung hinaus ist ein Selbsterhaltungsdorf mit Fischfarm in Planung, entwickelt in Zusammenarbeit mit einer niederländischen Universität. Die Kinder sollen dort Biologie, Nachhaltigkeit und Verantwortung nicht nur theoretisch erlernen, sondern unmittelbar erleben – in ihrem eigenen Lebensumfeld.

Das Projekt Swalha zeigt, wie Architektur, Bildung und Entwicklungsarbeit zu einem nachhaltigen Gesamtkonzept verschmelzen können. Die Kinder erleben Nachhaltigkeit hier nicht als abstrakte Idee, sondern als festen Bestandteil ihres Alltags – und als echte Perspektive für ihre Zukunft.

All das wäre ohne euch nicht möglich.

Mit deiner Spende schenkst du nicht nur ein Dach über dem Kopf, sondern Bildung, Würde und die Chance auf ein selbstbestimmtes Leben.

Danke, dass Ihr diesen Weg mit uns geht – und Zukunft dort möglich macht, wo sie am dringendsten gebraucht wird.

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